Bildungstrichter

Noch immer hängen Bildungswege stark vom Elternhaus ab. Aktuelle Daten des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zeigen: Wenn niemand in der Familie studiert hat, beginnen nur 25 von 100 Kindern später ein Studium. In Familien mit Hochschulabschluss sind es 78 von 100 Kindern. Auch der Blick auf Grundschüler*innen macht das deutlich: Von 100 Kindern aus nicht-akademischen Haushalten schaffen es nur 27 an die Hochschule. Bei Kindern aus akademischen Haushalten sind es 79 von 100 Kindern.

Diese Unterschiede schlagen sich auch in den Zahlen nieder: Während an Schulen rund 72 Prozent der Kinder aus nicht-akademischen Familien kommen, machen sie an Hochschulen nur 47 Prozent der Studierenden aus.

Das zeigt, wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen und Bildungsgerechtigkeit gezielt zu fördern.

Beteiligung an der Hochschulbildung 2021 nach sozialer Herkunft (in %)
Das Bild zeigt drei nebeneinander stehende Balken- und Kreisdiagramme zur Darstellung des Zusammenhangs zwischen sozialer Herkunft und der Wahrscheinlichkeit eines Hochschulstudiums. Es werden vier Kategorien elterlicher Bildung unterschieden, jeweils mit ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung, ihrer Bildungsbeteiligungsquote (Studienaufnahme), und ihrem Anteil unter Studienanfänger*innen.      Eltern mit Studienabschluss:          Anteil an der altersgleichen Bevölkerung: 28 %          Bildungsbeteiligungsquote: 78 %          Anteil unter Studienanfänger*innen: 55 %      Eltern mit Meister- oder Techniker*innenabschluss:          Anteil an der altersgleichen Bevölkerung: 10 %          Bildungsbeteiligungsquote: 55 %          Anteil unter Studienanfänger*innen: 14 %      Eltern mit beruflichem Abschluss:          Anteil an der altersgleichen Bevölkerung: 52 %          Bildungsbeteiligungsquote: 22 %          Anteil unter Studienanfänger*innen: 29 %      Eltern ohne beruflichen Abschluss:          Anteil an der altersgleichen Bevölkerung: 10 %          Bildungsbeteiligungsquote: 8 %          Anteil unter Studienanfänger*innen: 2 %  Fazit: Je höher der Bildungsabschluss der Eltern, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Kinder ein Studium aufnehmen. Kinder aus weniger bildungsnahen Haushalten sind deutlich unterrepräsentiert unter den Studienanfänger*innen.
Abbildung 1: “Bildung in Deutschland 2024: Ein Indikatorengestützter Bericht Mit Einer Analyse Zu Beruflicher Bildung,” 2024.
Bildungstrichter 2021
Das Bild zeigt zwei nebeneinander stehende Trichterdiagramme, die den Bildungsweg von jeweils 100 Kindern aus unterschiedlichen familiären Hintergründen darstellen: links Kinder aus nicht-akademischen Haushalten (blau), rechts Kinder aus akademischen Haushalten (rot).  Kinder aus nicht-akademischen Haushalten:      Von 100 Grundschulkindern beginnen 27 ein Studium (27 %).      Von diesen schließen 20 den Bachelor ab (76 % der Studierenden).      11 erreichen den Masterabschluss (54 % der Bachelorabsolvent*innen).      Nur 2 promovieren schließlich (17 % der Masterabsolvent*innen).  Kinder aus akademischen Haushalten:      Von 100 Grundschulkindern beginnen 79 ein Studium (79 %).      64 schließen den Bachelor ab (82 % der Studierenden).      43 erreichen den Masterabschluss (66 % der Bachelorabsolvent*innen).      6 promovieren schließlich (13 % der Masterabsolvent*innen).
Abbildung 2: Darstellung des Bildungstrichters 2021 der Technischen Unviersität Braunschweig,             

Angebote

ArbeiterKind.de

ArbeiterKind.de ist eine Initiative, die Schüler*innen aus Familien ohne Hochschulerfahrung dazu ermutigt, als Erste in ihrer Familie zu studieren. Die Ehrenamtlichen sind größtenteils selbst Studierende oder Akademiker*innen der ersten Generation und berichten aus eigener Erfahrung über ihren Bildungsaufstieg und ermutigen als persönliches Vorbild. Viele Ehrenamtliche engagieren sich bundesweit in 80 lokalen Gruppen, auch in Heilbronn. 

Jeden 2. Montag im Monat um 18:30 Uhr trifft sich die Gruppe vor Ort in Heilbronn und heißt auch dich herzlich willkommen. Melde dich einfach per E-Mail unter: heilbronn@arbeiterkind.de

Wenn du telefonisch Fragen hast, steht dir unser Infotelefon von Montag bis Donnerstag von 13:00 bis 18:30 Uhr zur Verfügung: 030-679 672 750

Stipendien

Stipendien ermöglichen eine finanzielle Unterstützung während des Studiums. Die Förderung kann dabei durch verschiedene Mittelgeber*innen erfolgen. Beispielsweise durch Begabtenförderungswerke, Unternehmen, Stiftungen, Vereine oder auch durch Privatpersonen.

Die Vergabe der einzelnen Stipendien richtet sich nach den jeweiligen Kriterien der Mittelgeber*innen und Stipendienformate. Auf dieser Website sowie den zugehörigen Unterseiten finden Sie verschiedene Stipendienangebote mit den jeweiligen Kriterien und Bewerbungsvoraussetzungen sowie aktuelle Ausschreibungen.