Im Studiengang Maschinenbau an der Hochschule Heilbronn lernen Studierende praxisnah die Entwicklung und Konstruktion innovativer Maschinen und Anlagen. Die Kombination verschiedenster technischer Wissenschaften und Methoden führt dabei zu zukunftsweisenden Lösungen für Wirtschaft und Forschung.
Das stellten kürzlich auch die Bachelorstudierenden des Kurses bei der Abschlusspräsentation ihrer Projekte zum Messtechnik-Labor des Studiengangs unter Beweis. Denn im Labor heißt es: Learning by doing!. Die Aufgabenstellung für die Bachelorstudierenden im 4. Semester bestand darin, ein Produkt von der Idee bis zur Umsetzung selbstständig zu entwickeln. Der Anspruch sollte einer „ingenieursmäßigen Arbeit“ standhalten. In 4 Teams mit jeweils 4 bis 5 Mitgliedern machten sich die Studierenden ein Semester lang daran, die Aufgabe zu lösen.
Vier anspruchsvolle und spaßbringende Resultate sind in den Gruppen, unter der Leitung von Professor Nicolaj Stache, entstanden: Eine Karmansche Wirbelstraße, ein Prüfstand für 3D-Drucke aus Kunststoff, ein Leistungsprüfstand für Akkuschrauber und eine Ampelkreuzung für autonom fahrende Modell-Fahrzeuge.
Der Begriff Karmansche Wirbelstraße bezeichnet ein Phänomen der Strömungsmechanik, bei dem sich gegenläufige Wirbel hinter einem umströmten Körper bilden. Bei diesem Projekt konstruierten die Studierenden einen Strömungskanal, mit dem die Strömungseffekte, also Wirbel, sichtbar gemacht werden konnten. Der Aufbau bestand in einem Prüfstand inklusive Kamera zur Aufnahme und Online-Übertragung auf einen Bildschirm. So kann das Phänomen beispielsweise in Lehrveranstaltungen sichtbar gemacht werden oder zur weiteren Auswertung – zum Beispiel. mit Künstlicher Intelligenz – gebracht werden.
Karmansche Wirbelstraße. Foto: HHN
Die Studierenden der zweiten Gruppe entwickelten einen Prüfstand, der die Belastbarkeit von 3D-gedruckten Kunststoffobjekten testete. Verschiedene Parameter wie beispielsweise die Wandstärke, das Material oder die Schichtdicke haben einen entscheidenden Einfluss auf die Festigkeit eines Endproduktes aus dem 3D-Drucker. Der von den Studierenden entwickelte Prüfstand ermöglicht eine inhaltliche Auseinandersetzung damit, welche Faktoren sich wie auf die Belastbarkeit auswirken.
Mit Hilfe der Prüfstation messen Studierende die Qualität von Objekten aus dem 3D-Drucker. Foto: HHN
Nicht nur Kunststoffobjekte, sondern auch Akkuschrauber wurden im Labor auf den Prüfstand genommen. Gemessen wurde die mechanische und elektrische Leistung am Beispiel eines Test-Akkuschraubers. Mit dem Messstand können Prüfreihen mit verschiedenen Akkuschraubern vorgenommen werden, um so deren Effizienz objektiv zu vergleichen.
Auch Akkuschrauber wurden im Labor auf den Prüfstand genommen. Foto: HHN
Die vierte Gruppe widmete sich einer ganz anderen Herausforderung: Der Entwicklung und dem Aufbau realitätsnaher Ampeln auf einer Kreuzung für einen Testparcours für autonom fahrende Miniaturfahrzeuge. Das Besondere: Die Ampeln sollten auf den tatsächlichen Verkehr reagieren und Fußgängerampeln integrieren. Darüber hinaus sollte die Kreuzungssituation in einem „digitalen Zwilling“ modelliert und der Ampelzustand live eingebunden werden. Eine Herausforderung, der heute nur die modernsten Verkehrsleitsysteme und Versuchsfelder für autonome Fahrzeuge begegnen (Titelbild: Professor Stache mit Studierenden des Projekts "Ampeln". Foto: HHN).
Professor Stache zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Projekte und dem Engagement der Studierenden:
„Die Mischung aus Spaß, Leidenschaft, methodischem Vorgehen und dem Durchhaltevermögen bei technischen Herausforderungen macht unser Labor aus – und genau das haben unsere Studierenden eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sie haben nicht nur hervorragende Ergebnisse erzielt, sondern auch wertvolle Erfahrungen für ihren späteren Berufsalltag gesammelt.“
Auch die Studierenden zeigten sich zufrieden: Sie freuten sich nicht nur über die gelungenen Projekte und die gewonnenen Erkenntnisse, sondern auch über die gute Zusammenarbeit und den Teamgeist während der Projektphase.
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