Heilbronn, Juli 2025. Was haben Filter, Babywindeln, Brennstoffzellen und moderne Medizintechnik gemeinsam? Sie alle basieren auf porösen Materialien – also Stoffen mit feinsten Hohlräumen, durch die Flüssigkeiten oder Gase fließen können. Diese „durchlässigen“ Materialien sind oft unbeachtet, leisten aber einen entscheidenden Beitrag zu Lösungen für viele Zukunftsfragen. Beim dritten Symposium des Instituts für Strömung in additiv gefertigten porösen Strukturen (ISAPS) am TechCampus der Hochschule Heilbronn stand genau dieses Thema im Mittelpunkt: „Strömung und Transport in porösen Medien – Highlights aus Forschung und Anwendung“. Teilnehmende aus Wissenschaft, Industrie und akademischen Umfeld nutzten die Gelegenheit, spannende Einblicke in die Welt poröser Materialien zu erlangen.
„Poröse Medien sind so wahnsinnig vielseitig. Sie sind in vielen technischen Anwendungen zentral – in Brennstoffzellen, Filtern, in der Papier- und Druckindustrie, in Babywindeln, aber auch im Trinkwasserschutz, der Trinkwassergewinnung und im menschlichen Körper. Mit dem Symposium bieten wir ein Forum, das einen Austausch zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen bietet – insbesondere im Bereich der porösen Medien können wir interdisziplinär so viel voneinander lernen“, sagt Forschungsprofessorin Jennifer Niessner, Institutsleiterin des ISAPS.
Wissenschaft trifft Bühne
Zum feierlichen Auftakt eröffnete Lukas Feierabend vom Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH das Symposium mit einem erkenntnisreichen Vortrag über Strömungs- und Transportvorgänge in Brennstoff- und Elektrolysezellen. Professor Markus Scholle und Meriem Al Ahmadi-Hammou von der Hochschule Heilbronn (HHN) begeisterten das vielfältige Publikum mit neuartigen, ressourcensparenden Simulationswerkzeugen für Filmströmungen, inspiriert von häufig vergessenen, aber altbewährten Methoden.
Professor Ralph Wystup von MeiLuft sowie Professor Ingo Kühne und Nadine Philippin (HHN) hatten Partikel im Fokus – von hochinnovativen Detektionsmethoden über die Partikelmanipulation durch elektrische und magnetische Felder bis hin zur elektrohydrodynamischen Drucktechnologie. Im Anschluss folgte ein Beitrag von Simon Berger der Hochschule Heilbronn über die Herausforderung „Energieeffizienz“ im Kontext der Innenraumluftqualität.
Ein gelungenes Ende fand das Symposium mit der mehrfach preisgekrönten Slammerin Dr. Anastasia August vom Karlsruher Institut für Technologie. Sie regte mit ihrem thematisch kohärenten Science Slam „Warm ums Herz – und im Speicher: mit Kerzenwachs, Eisbären und Metallschäumen“ zum Nachdenken und Schmunzeln an, was das anschließende Networking vielfach bereicherte.
Mit dem Symposium unterstreicht das ISAPS seine Rolle als Impulsgeber im Fachgebiet strömungsmechanischer Forschung in additiv gefertigten porösen Strukturen – ein Bereich mit wachsender Relevanz für zahlreiche Zukunftstechnologien, wie die Wasserstoffwirtschaft, smarte Filtersysteme, moderne Medizintechnik und nachhaltige Produktionsprozesse. Somit leistet das Institut nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur technologischen Weiterentwicklung der Region Heilbronn durch die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft, sondern schafft auch konkrete Verbesserungen für den Alltag jedes Einzelnen – etwa durch effizientere Energiespeicher, sauberere Luft und nachhaltige Wasseraufbereitung.
Information für Ihre BU: Begrüßung zum ISAPS-Symposium durch Institutsleiterin Jennifer Niessner und stellvertretendem Institutsleiter Uwe Gleiter. Foto: HHN
Mit rund 8.000 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn (HHN) eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.
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