Foto von Prof. Dr. Mahsa Fischer

Professorin Mahsa Fischer neue Gleichstellungsbeauftrage der Hochschule Heilbronn

Gila Hoch|01.08.2025


  • Der Senat der Hochschule Heilbronn hat Professorin Mahsa Fischer zur neuen Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule gewählt.

  • Das Hauptanliegen der Informatikerin ist die Erhöhung des Frauenanteils unter den Professorinnen und Promovierenden.

  • Mit Mentoring- und Förderprogrammen sowie verstärkter Netzwerkarbeit möchte sie mehr Frauen ermutigen, in die Wissenschaft zu gehen.


Heilbronn, Juli 2025. Gleichstellungsbeauftragte an Hochschulen und Universitäten wirken bei der Durchsetzung der Chancengleichheit der Geschlechter mit und sind Informationsstelle für alle, die sich mit Gleichstellungsthemen befassen oder hierüber mehr wissen möchten. Die Gleichstellungsbeauftragte ist eine Professorin der Hochschule und wird vom Senat für die Dauer von zwei Jahren gewählt. Ab dem 1. August 2025 ist Professorin Mahsa Fischer die neue Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Heilbronn (HHN). Sie folgt auf Professorin Saskia-Nicole Reinfuss, die ab dem Sommersemester 2021 bis jetzt das Amt zwei Amtsperioden lang inne hatte. 

Mahsa Fischer ist seit 2019 Professorin für Wirtschaftsinformatik an der HHN. Ihr Schwerpunkt ist insbesondere die Entwicklung mobiler und webbasierter Unternehmensanwendungen. Vor ihrer Zeit an der HHN war die gebürtige Iranerin als Produktmanagerin bei SAP tätig. Ihren Master in Informatik hat sie in Deutschland gemacht, den Bachelor noch im Iran. Sie weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, als Frau im MINT-Bereich, Mutter und zudem Nicht-Muttersprachlerin im deutschen Wissenschaftssystem Fuß zu fassen. „Häufig wissen Frauen gar nicht, wie toll der Beruf Professorin ist und dass sie alles mitbringen, was man dafür braucht“, sagt sie. Daher möchte sie als neue Gleichstellungsbeauftragte vor allem eines tun: Frauen Mut machen und Netzwerke schaffen, die Frauen auf ihrem Weg in die Wissenschaft begleiten. 

Bereits bei SAP, aber auch an der HHN hat sich Mahsa Fischer in Mentoring-Programmen wie WIN-IT und beim jährlich stattfindenden Girls`Day engagiert. Im Promotionsverbands der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg ist sie stellvertretende Sprecherin in der Forschungseinheit Informatik und Elektrotechnik und hat auch das Promotionsrecht. „Wir müssen Netzwerke und Strukturen schaffen, die positive Rollenvorbilder und Fördermöglichkeiten für Wissenschaftlerinnen hervorbringen. Denn Talent und die Voraussetzungen bringen sie oft mit – nur die Rahmenbedingungen hindern sie noch immer“, sagt Fischer. Mit Mentoring-Programmen, mehr Transparenz für Prozesse und aktivem Recruiting möchte sie sowohl Promovierende als auch Frauen mit dem Berufswunsch Professorin, gezielt ansprechen und unterstützen. Das Ziel: Den Anteil von Professorinnen, Doktorandinnen und Studentinnen, besonders im MINT-Bereich, signifikant steigern. Und das tut sie nicht alleine. Die Professorinnen Katja Mannschreck, Franziska Drescher und Carola Schulz stehen ihr als Stellvertreterinnen zur Seite. Darüber hinaus arbeitet die Gleichstellungsbeauftragte traditionell eng mit dem Prorektorat Internationales und Diversität und dem Referat für Gleichstellung und Diversität der HHN zusammen.

Die HHN hält Fischer bereits für sehr familienfreundlich. Trotzdem gibt es noch Luft nach oben. Daher möchte sie ihre neue Tätigkeit auch dafür nutzen, für Themen wie Gleichstellung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zu sensibilisieren.

Ansprechperson

Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik

Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.