Heilbronn, September 2025. Rund 70 Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft kamen bei der Herbstkonferenz der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. (GfA) vom 25. bis 26. September an der Hochschule Heilbronn (HHN) zusammen. Die diesjährige Tagung stand unter dem Motto „Zukunft gestalten – Arbeitswelt 2030“.
Für die Ausrichtung haben sich die Fakultät Wirtschaft der HHN und die GfA zusammengetan – denn in beiden Organisationen steht die praxisnahe Ausbildung von Fachkräften und damit auch der Wandel des Arbeitsmarkts im Fokus (Titelbild: Die Organisator*innen der Konferenz: Professorin Annett Großmann und Professor Sascha Alpers von der HHN mit Professor Johannes Brombach von der GfA. Foto: Rana Kaya).
Professor Johannes Brombach, Präsident der GfA über die Relevanz der Konferenz: „Die GfA-Herbstkonferenz 2025 bringt Wissenschaft und Praxis zusammen, um gemeinsam Antworten auf die drängendsten Fragen unserer Zeit zu finden: Wie gestalten wir eine Arbeitswelt, in der Künstliche Intelligenz den Menschen unterstützt, demografische Herausforderungen zu Chancen werden und Nachhaltigkeit selbstverständlich ist? In Heilbronn zeigen wir konkrete Lösungswege für die Arbeitswelt 2030 auf."
Zwei Tage lang konnten die Teilnehmenden bei Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden wertvollen Input gewinnen und sich mit anderen Teilnehmenden vernetzen. Zu den Themenschwerpunkten gehörten unter anderen „Menschgerechte Gestaltung“, „Mensch-Maschine-Interaktion“, „New Work und KI“ sowie „Fachkräftemangel und Zukunft der Arbeit“.
Oliver Lenzen, Rektor der HHN, machte in seiner Begrüßung deutlich, dass sich die Arbeitswelt durch technologische und gesellschaftliche Entwicklungen stark wandelt. Dabei ist der verantwortungsvolle Umgang mit Künstliche Intelligenz (KI) ein zentrales Thema – nicht nur technisch, sondern auch ethisch und gesellschaftlich. „Die Hochschule Heilbronn trägt die Verantwortung, Künstliche Intelligenz nicht nur wissenschaftlich zu erforschen, sondern auch in die Region hineinzutragen und gesellschaftlich mitzugestalten“, sagt er.
Auch Frauke Goll vom appliedAIInstitute for Europe ging in ihrer Keynote „Applied AI for 2030“ ausführlich auf die Frage ein, welche Rolle der Mensch künftig in einer zunehmend von KI geprägten Welt einnehmen wird. Es gehe darum, wie die Gesellschaft und Individuen mit dieser Technologie umgehen, welche Kompetenzen dafür notwendig seien und wie Brücken gebaut werden können, damit Technologie den Menschen wirklich weiterbringt – nicht als Ersatz, sondern als Unterstützung.
Prälat Ralf Albrecht warf in seinem Vortrag einen ganz anderen, aber nicht weniger wichtigen Blick auf KI: Ethische Aspekte beim Einsatz von KI. Dabei betonte er, dass es von immenser Wichtigkeit sei, eine Zukunftstechnologie vertrauensvoll und verantwortlich einzusetzen und verwies auf das Leitwort der Kirche für das Jahr 2025: „Prüft alles und behaltet das Gute!“.
Auch der offene Meinungsaustausch kam nicht zu kurz: In einer Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung diskutierten Vertreter*innen verschiedener Hochschulen, inklusive Studierendem, die Auswirkungen von KI auf Prüfungsformen. Konsens: Prüfungen werden sich wandeln von reiner Fleißarbeit wie vergleichender Literaturrecherche, hin zu anwendungsorientierten Transferaufgaben.
Das Publikum ber der diejährigen Herbstkonferenz der GfA an der HHN lauscht gespannt bei den Vorträgen. Foto: Rana Kaya.
Professorin Annett Großmann und Professor Sascha Alpers, welche die Konferenz auf Seiten der HHN organisiert haben, sind rundum zufrieden. „Die Konferenz ist ein schönes Beispiel dafür, wie Wissenschaft und Praxis gemeinsam an Zukunftsthemen arbeiten“, sagt Anett Großmann. Die Konferenz war ein voller Erfolg! Die Teilnehmenden zeigten sich von der Vielfalt und den Vernetzungsmöglichkeiten der Konferenz begeistert. Ein Tag geprägt von spannenden Impulsen, intensivem fachlichen Austausch und konstruktiven Diskussionen über die Chancen und Herausforderungen von der Arbeitswelt der Zukunft.
Die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) ist eine wissenschaftliche Vereinigung von Forschern, Praktikern, Interessensvertretungen, behördlichen Vertretern sowie allen Interessierten mit dem Ziel, die Arbeitswissenschaft zu fördern.
Arbeitswissenschaft beschäftigt sich mit der Analyse, Ordnung und Gestaltung von Arbeitsmitteln und Arbeitsprozessen. Dabei werden technische, organisatorische und soziale Bedingungen der Arbeit berücksichtigt.
Die Arbeitswissenschaft erstreckt sich dafür inhaltlich von ingenieurstechnischen, psychologischen, medizinischen und didaktischen Fachkulturen bis hin zu wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen.
Die GfA fühlt sich der Verwirklichung der Ziele des individuellen Arbeits- und Gesundheitsschutzes, der sozialen Angemessenheit der Arbeit und der technisch-wirtschaftlichen Rationalität verpflichtet. Die GfA versteht sich dabei in besonderem Maße als Plattform für alle interessierten gesellschaftlichen Gruppen und zur Integration von Wissenschaft und Praxis.
Europäisch ist die GfA in der Federal European Ergonomics Society (FEES) und international in der International Ergonomics Association (IEA) organisiert.
Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.
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