Im ersten Semester des Studiengangs Umwelt- und Prozessingenieurwesen (UP) findet die Projektwoche Week UP! statt. Hier müssen die Studierenden anhand einer Forschungsfrage versuchen, innerhalb einer Woche ein Problem aus dem Bereich Nachhaltigkeit und Verfahrenstechnik so weit wie möglich zu lösen. Es darf gebastelt und probiert werden. Am Ende geht es um Teamwork, Kreativität und darum zu sehen, wo es im Studium noch so hingehen kann. Aber es geht auch um ein wenig Ruhm, Ehre und den Wanderpokal „Schrotti“, der an das beste Team vergeben wird.
Die Forschungsfrage in diesem Jahr lautete: Welche Abwasserreinigungsmethoden könnte man anwenden, um den Water Footprint von Abwasser einer Zuckerfabrik möglichst klein zu machen?
Der Water Footprint ist vergleichbar mit dem geläufigeren Begriff des CO2-Fußabdrucks, er bestimmt allerdings nicht wie viele Klimagase bei täglichen Aktivitäten produziert werden, sondern wie viel Wasser wir als Trinkwasser benutzen und wie viel Abwasser tagtäglich produziert wird. Vom Kochen, Duschen, Putzen, Blumen gießen, wird alles mit eingerechnet.
Die angehenden Ingenieur*innen nahmen sich hierfür einem Beispiel der Industrie an und sollten den Water Footprint einer Zuckerfabrik bestimmen. Wie viel Frischwasser entnimmt eine Zuckerfabrik der Umwelt und welche Arten von Abwasser gibt sie wieder in die Umwelt ab? Wie schädlich sind diese Abwässer und was könnte man daran verbessern? Das typische Abwasser einer Zuckerfabrik enthält Zucker (Glukose), Nitrat, Schwebstoffe uns vieles mehr. Stoffe, die schädlich für die Umwelt sind. Daher müssen diese Schadstoffe reduziert werden, bevor das Abwasser in die Umwelt gelangt.
10 Liter künstlich hergestelltes Abwasser und drei Labortage Zeit, um dieses soweit wie möglich aufzuarbeiten. Aus Baumarktmaterialien und allem was der Laborfundus so hergab, wurden Filtrationsanlagen, Durchlüftungsanlagen und kleine Bioreaktoren gebastelt. Die ermittelten Werte wurden stetig untersucht und mit neuen Analysemethoden getestet. Zum Abschluss mussten sich die Studierenden vor einer Jury behaupten und ihre Ergebnisse präsentieren. Den Sieg und damit auch Pokal „Schrotti“ geht an die Gruppe der Studierenden Franz Josef Fleps, Hilal Genc, Laura Raiser und Johannes Schel.
Eine Exkursion bei Südzucker in Offenau, mit einer Führung von der Rübe bis zum reinen weißen Zucker, rundete die Projektwoche ab.
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