Hochschulen sind Orte des offenen Diskurses, der Vielfalt und der kritischen Reflexion. In Zeiten zunehmender Angriffe auf Wissenschaft und Demokratie ist es wichtiger denn je, Haltung zu zeigen. Die HHN unterstützt das Bündnis „Hochschulen zeigen Haltung“ und ruft alle Mitglieder dazu auf, sich für eine freie, gerechte und vielfältige Hochschullandschaft einzusetzen.
Am 13. Oktober 2025 startet ein Netzwerk unterschiedlicher Diversitäts-, Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsakteur*innen die Bundesweite Kampagne »HOCHSCHULEN ZEIGEN HALTUNG«.
"Hochschulen stehen für Offenheit, Vielfalt und den freien Austausch von Ideen. Wissenschaftliche Erkenntnis entsteht durch kritisches Denken, durch das Ringen um die überzeugendsten Argumente und durch respektvollen Diskurs. Diese Prinzipien sind untrennbar mit den Werten der Meinungsfreiheit, der Menschenwürde, der Gleichberechtigung und der Rechtsstaatlichkeit verbunden. Gemeinsam bilden sie das Fundament unseres demokratischen Zusammenlebens. Wenn diese Werte in Gefahr geraten, müssen wir gemeinsam handeln.
Hochschulen sind offene soziale Räume, in denen Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammen studieren, arbeiten und forschen. Sie sind Orte der kritischen Reflexion – auch über gesellschaftliche Verhältnisse. Sie wirken so in die Gesellschaft hinein. Gleichzeitig sind sie Garanten für Innovation und gesellschaftlichen Fortschritt. Wie groß die gesellschaftliche Bedeutung von Hochschulen ist, zeigen auch die massiven Angriffe gegen sie, nicht nur in den USA, auch hierzulande.
Wissenschaftler*innen und Studierende werden zunehmend verbal und sogar tätlich angegriffen. Politische Einflussnahme auf das Wissenschaftssystem und Hetze auf Minderheiten nehmen zu. Wissenschaftliche Freiheit gerät mehr und mehr unter Druck. Rechtspopulistische Verunglimpfung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Eingriffe in die Hochschulautonomie sowie ideologisch motivierte Beschränkungen des Diskursraums von Rechts nehmen spürbar zu.
Diese Entwicklungen betreffen alle Hochschulmitglieder – Lehrende, Forschende, Studierende, Promovierende, Mitarbeitende in Technik und Verwaltung, Gleichstellungs-, Antidiskriminierungs- und Diversitätsakteur*innen sowie hochschulpolitische Gremien und Hochschulleitungen.
Wir fordern die Politik nachdrücklich dazu auf, die Freiheit von Forschung und Lehre aller Disziplinen gleichermaßen zu schützen, Hochschulen angemessen auszustatten und eine offene Willkommenskultur zu fördern. Politik muss sich auf wissenschaftlich fundierte Fakten stützen statt auf populistische „Meinungen“.
Gemeinsam mit Verbündeten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft rufen wir alle Hochschulmitglieder auf, sich für eine demokratische, vielfältige und freie Hochschullandschaft einzusetzen.
Wir treten jeder Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Wissenschaftsfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit entschieden entgegen!
Mit solidarischen Grüßen,
das Bündnis HOCHSCHULEN ZEIGEN HALTUNG"
Unterstützer*innen:
Wissenschaft braucht Freiheit von politischer Einflussnahme. Sie ist Grundlage für Innovation, Fortschritt und Demokratie und muss aktiv verteidigt werden.
Wissenschaft lebt von kritischem Denken und neuen Ideen, nicht von ideologischer Verzerrung. Autoritäre Denkverbote gefährden den offenen Diskurs.
Wissenschaft liefert überprüfbare Fakten und stärkt kritisches Denken. Sie ist ein wirksames Mittel gegen Desinformation und Populismus.
Hochschulen brauchen Autonomie in Forschung, Lehre und Struktur. Politischer und ökonomischer Druck gefährdet Vertrauen und Innovationskraft.
Wissenschaftliche Exzellenz entsteht durch Perspektivenvielfalt. Chancengerechtigkeit ist eine bildungspolitische Notwendigkeit – keine Nebensache.
Hochschulen sind Räume des Dialogs und des globalen Austauschs. Abschottung und Einschränkung gefährden ihre gesellschaftliche Relevanz.
Kritische Disziplinen und Diversitätsarbeit machen Wissenschaft zukunftsfähig. Kürzungen unter dem Vorwand von Bürokratieabbau sind gefährlich.
Angriffe auf Einzelne sind Angriffe auf die Wissenschaft und Gesellschaft. Solidarität bedeutet, gemeinsam und sichtbar Haltung zu zeigen.
Wissenschaft braucht gerechte Bildungs- und Karrierechancen. Hochschulen müssen sich klar gegen Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit positionieren.
Kritischer Diskurs ist Voraussetzung für Erkenntnis und Demokratie. Wissenschaft darf nicht autoritätskonform werden – sie muss unbequem bleiben.
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