Ein Seminarraum voller Menschen die auf eine Leinwand schauen, auf der ein junger Professor ein Passwort projiziert hat.

Von Hackern lernen – Der CyberSecurity Day informierte zu Phisings, Fakes und Fallen im Netz

Gila Hoch|20.10.2025

Heilbronn, Oktober 2025. „Sich mit Updates und sicheren Passwörtern zu beschäftigen nervt, aber es lohnt sich“, sagte Professor Andreas Kurtz von der Hochschule Heilbronn (HHN). „Wir müssen unsere digitalen Schätze viel besser absichern.“ Davon konnten sich kürzlich beim CyberSecurity Day am TechCamps der HHN rund 250 Teilnehmer*innen überzeugen. Professor Martin Haag, Dekan der Fakultät Informatik und Markus Merz, stellvertretender Chefredakteur der Stimme Mediengruppe begrüßten das Publikum. Das Event rund um das Thema Cybersicherheit wurde von der Hochschule in Kooperation mit der Stimme Mediengruppe organisiert. Workshops, Infostände mit Mitmachaktionen, Live-Hacking und vieles mehr brachte den Besucher*innen das Thema näher. Unter ihnen waren interessierte Bürger*innen, Studierende, Lehrer*innen, Schüler*innen sowie deren Eltern, die sich informieren wollten, wie man Risiken im Netz erkennt und sich vor ihnen schützt.

Zum Beispiel im Workshop von Professor Andreas Kurtz. Er hat an der HHN eine Professur für Cybersicherheit inne und ist Chief Information Security Officer der Hochschule. Anhand von Beispielen zeigte er eindrücklich, welche Passwörter sicher sind und welche eher nicht. „Dass alle Komplexitätsvorgaben erfüllt sind, heißt nicht automatisch, dass ein Passwort sicher ist“, sagte er. „Und auch dann ist es leider möglich, dass ein theoretisch sicheres Passwort kompromittiert wird - beispielsweise bei einem Hack eines Online-Dienstes - und dann bei Cyberkriminellen bekannt ist.“ Seine Empfehlung lautete daher: Je Anwendung individuelle und lange Passwörter, verwaltet in einem Passwort-Manager, und regelmäßige Software-Updates. In Zukunft würden sich auch Passkeys immer mehr als sichere Alternative zu Passwörtern etablieren  (Titelbild: Professor Andreas Kurtz bei seinem Workshop zur Sicherheit von Passwörtern. Foto: HHN).

Zwei Studenten in Räumlichkeiten der HHN am Techcampus, m Hintergrund Stehtische und Messestände.

Die Studenten Immanuel Hamonangan und Sebastian von Brause (v.l.) auf dem CyberSecurity Day am TechCampus. Foto: HHN

Sebastian von Brause und Immanuel Hamonangan studieren Intelligent Mechatronic Systems und Künstliche Intelligenz und industrielle Digitalisierung an der HHN. Sie sind direkt von der Vorlesung zum Event gekommen und besuchten interessiert die Stände der Kooperationspartner. „Alles wird immer digitaler, man muss mit der Zeit gehen und Cybersecurity weiter ausbauen“, sagte Sebastian von Brause.

Ein Thema – viele Perspektiven

Cyberkriminalität, Tricks und Fakes treten im Internet auf verschiedensten Ebenen auf. Das wurde im vielseitigen Programm mit Workshops und Vorträgen von Referent*innen verschiedenster Organisationen deutlich. Darunter beispielsweise Expert*innen der HHN, der Stimme Mediengruppe und der Kriminalpolizei Heilbronn. Aber auch verschiedene IT-Dienstleister wie Schwarz Digits und cirosec berichteten von ihren Erfahrungen zu kriminellen Aktivitäten im Netz wie Identitätsklau und Hackerangriffen.

Zwei Polizisten an einem Stand mit Tisch und Stehtisch, im Hintregrund Bildschirme mit "Willkommen beim CyberSecurity Day"

Impressionen vom CyberSecurity Day. Fotos: HHN

Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Linus Neumann, bekannter Hacker, Berater für IT-Sicherheit und Sprecher des Chaos Computer ClubsAuf unterhaltsame Weise zeigte er, wie sich Smartphones effektiv absichern lassen, und mahnte zugleich an, im Umgang mit dem Internet demokratische Beteiligungsprozesse sowie den Schutz der Privatsphäre zu wahren.