13.06.2025, 4 Min. Lesezeit
Wie ein lebensnahes Beispiel Erstsemester spielerisch an Entscheidungsbäume (CART) heranführt
In der Mathematikvorlesung für BU1 und LM1 an der Fakultät Wirtschaft startet Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. habil. Javier Villalba-Diez mit einer Frage, die man dort nicht unbedingt erwartet: „Wer sollte mit wem Kinder bekommen?“ Eine Frage, die polarisiert – und genau deshalb perfekt geeignet ist, um mathematische Entscheidungslogik für alle verständlich zu machen.
Mit diesem didaktischen Kniff bringt der Dozent seine Erstsemester ohne Umwege mitten hinein in die Welt der Entscheidungsbäume – konkret in das CART-Verfahren (Classification and Regression Trees), das auch die Basis vieler Anwendungen künstlicher Intelligenz bildet. Statt mit trockenen Formeln oder abstrakten Beispielen beginnt die Sitzung mit einem überschaubaren Datensatz: zehn hypothetische Paare, bewertet nach Kriterien wie genetische Kompatibilität, gemeinsame Werte oder Beziehungsstabilität.
„Wenn Mathe zeigt, wie man über eines der größten Lebensthemen entscheiden könnte, wird sie plötzlich persönlich – und genau dann fängt Neugier an.“
– Prof. Dr. Javier Villalba-Diez
Mit Kreide und Tafel, aber ohne digitale Ablenkung, entsteht Schritt für Schritt ein vollständiger Entscheidungsbaum. Gemeinsam mit den Studierenden wird live gerechnet: Entropie, Gini-Index, Split-Kriterien – alles wird greifbar. Das Ziel: Verständnis statt Auswendiglernen.
Am Ende steht nicht nur ein Baum mit „Ja“ oder „Nein“-Empfehlungen, sondern ein Aha-Moment: Die Studenten erkennen, dass genau diese Logik – wenn auch mit viel mehr Daten – hinter modernen KI-Anwendungen steckt. Die Vorlesung wird so zur Brücke zwischen mathematischem Grundverständnis und realer Zukunftstechnologie.
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Ein besonderer Dank gilt auch den Tutoren des ersten Semesters für die Erstellung der Übungsblätter sowie dem Hochschul-Medienzentrum für die professionelle Aufzeichnung. So bleibt diese besondere Vorlesung nicht nur im Hörsaal – sondern auch online für alle zugänglich.
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