13.06.2025, 3 Min. Lesezeit
Charles Gish veröffentlicht auf der HCII 2025 über Explainability als emergente Eigenschaft vernetzter Mensch-Maschine-Systeme
Was, wenn Erklärbarkeit in der Künstlichen Intelligenz keine nachträglich hinzugefügte Funktion wäre – sondern sich ganz natürlich aus der Struktur eines Systems ergibt? Genau dieser Frage widmet sich Charles Gish, Doktorand der Hochschule Heilbronn in Kooperation mit der Universidad Politécnica de Madrid, in seiner aktuellen Publikation auf der renommierten HCII 2025 – Human-Computer Interaction International Conference.
In seiner Arbeit zeigt Gish, wie sich Human-Cyber-Physical Networks (HCPS) – also Netzwerke aus Menschen, Maschinen und physischen Objekten – nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns so gestalten lassen, dass Explainability zur emergenten Eigenschaft wird. Grundlage ist eine sogenannte Vector-Symbolic Architecture (VSA), mit der sich funktionale und strukturelle Zusammenhänge in komplexen Netzwerken menschverständlich darstellen lassen.
„Wenn wir KI als Netzwerk aus Menschen, Maschinen und Dingen denken, entsteht Erklärbarkeit nicht als Zusatz, sondern als natürliche Eigenschaft des Systems.“
– Charles Gish
Der Forschungsschwerpunkt greift zentrale Fragen der modernen KI-Entwicklung auf: Wie lassen sich autonome Systeme so gestalten, dass ihre Entscheidungen nachvollziehbar bleiben? Wie können Mensch und Maschine in lernfähigen Systemen zusammenarbeiten, ohne dass die Komplexität für den Menschen zur Blackbox wird?
Gishs Beitrag ist dabei nicht nur theoretisch innovativ, sondern hochrelevant für den industriellen Einsatz: In vernetzten Produktionssystemen, im Industrial Internet of Things (IIoT) oder bei der Arbeit mit Digitalen Zwillingen zeigt sich das Potenzial dieser Denkweise besonders deutlich.
Charles Gish ist seit Oktober 2024 Doktorand im internationalen Promotionsprogramm der Hochschule Heilbronn. Betreut wird seine Forschung durch Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. habil. Javier Villalba-Diez (Fakultät Wirtschaft). Parallel engagiert sich Gish auch als Gastdozent in der Mathematiklehre auf Englisch und bringt seine Expertise im Modul „Grundlagen der KI“ im AKIB-Master ein.
Die Fakultät Wirtschaft gratuliert herzlich zur erfolgreichen Konferenzpublikation und freut sich, mit Charles Gish einen Brückenbauer zwischen Theorie, Praxis und internationaler Forschung in den eigenen Reihen zu haben.
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