Eine Gruppe Menschen vor Gebäuden und Bäumen

KI in der Hochschulverwaltung – Jahrestagung der Hochschulkanzler*innen

Gila Hoch|12.09.2025
  • Vom 10. bis 12. September 2025 richtete die Hochschule Heilbronn die feierliche Jubiläumstagung der Kanzler*innen aus ganz Deutschland aus. 

  • Das umfangreiche Programm schlug eine Brücke zwischen dem sinnvollen Einsatz von KI in der Verwaltung, ethischer Reflexion und informativem Austausch.

  • Insgesamt begrüßte die Hochschule hierzu an ihren Standorten in Heilbronn und Künzelsau rund 100 Teilnehmende – darunter auch Staatssekretär Arne Braun sowie die Bürgermeister Andreas Ringle und Stefan Neumann. 

Heilbronn, September 2025. Sie sorgen dafür, dass die Verwaltung an Hochschulen reibungslos funktioniert – Hochschulkanzler*innen. Sie leiten den nichtwissenschaftlichen Bereich einer Hochschule und tragen Verantwortung für zentrale Themen wie Finanzen, Personal, Bauangelegenheiten und die strategische Weiterentwicklung der Verwaltungsstrukturen. Insbesondere der effiziente und verantwortungsvolle Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Hochschulverwaltung ist aktuell ein großes Thema – darum stand die 40. Jahrestagung des Hochschulkanzler*innen e. V. in diesem Jahr unter dem Motto: „KI in der Hochschulverwaltung: Verantwortung, Effizienz, Zukunft gestalten.“ Vom 10. bis 12. September 2025 trafen sich hierzu rund 90 Kanzler*innen aus dem gesamten Bundesgebiet an der Hochschule Heilbronn (HHN). (Titelbil: Die Teilnehmenden der 40. Jahrestagung der Hochschulkanzler*innen am TechCampus der Hochschule Heilbronn. Foto: Geschäftsstelle Hochschulkanzler*innen e.V. / Marc Ferdinand Körner).

Eröffnet wurde die Jubiläumstagung am HHN-Standort Bildungscampus von Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Andrea Gerlach-Newman, Bundessprecherin des Vereins und Kanzlerin der Technischen Hochschule Nürnberg sowie von Professor Oliver Lenzen, Rektor der HHN und Christoph Schwerdtfeger, Kanzler der HHN. 

„Dass die Kanzlerinnen und Kanzler ihre Jahrestagung dem Thema Künstliche Intelligenz in der Hochschulverwaltung widmen, ist ein starkes Signal. Wir in Baden-Württemberg treiben die Digitalisierung unserer Hochschulen konsequent voran – in Lehre, Forschung und Verwaltung. Mit Initiativen wie dem Dialogprozess ‚Zukunftslabor Hochschulen in der digitalen Welt‘ schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass unsere Hochschulen auch künftig attraktive Orte zum Studieren, Forschen und Arbeiten bleiben. Gerade die Kanzlerinnen und Kanzler spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie sorgen dafür, dass Verwaltung kein Selbstzweck ist, sondern die Hochschulen bestmöglich bei ihren Kernaufgaben Forschung, Lehre und Weiterbildung unterstützt“, sagte Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Drei Männer und eine Frau in Businesskleidung vor einem neutralen Hintergrund.

Oliver Lenzen, Rektor der HHN, Christoph Schwerdtfeger, Kanzler der HHN, Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und Bundessprecherin des Kanzler*innen e.V., Andrea Gerlach-Newman (v.l.n.r.) bei der Kanzler*innentagung an der HHN. Foto: HHN

Blick ins Tagungsprogramm

Die 40. Kanzler*innentagung an der HHN bot mit ihrer Auswahl an hochkarätigen Referent*innen eine abwechslungsreiche Agenda mit Vorträgen, Workshops und Austauschformaten. Im Zentrum stand die Frage, wie Künstliche Intelligenz gewinnbringend und verantwortungsvoll in der Hochschulverwaltung eingesetzt werden kann. Eines der Highlights war die impulsgebende Keynote des ehemaligen Vorsitzenden des Deutschen Ethikrates, Professor Peter Dabrock. Er sprach zum Thema "If they go low, we go high – Souveränität, Vertrauen und Solidarität als Eckpfeiler einer Verantwortungsethik für Künstliche Intelligenz“.

„Ich habe mich sehr darüber gefreut, wie offen und vielfältig unser Austausch war – nicht nur über KI in der Verwaltung, sondern über alles, was uns gerade in der Hochschullandschaft bewegt. Persönlicher Kontakt ist einfach durch nichts zu ersetzen“, sagt HHN-Kanzler Christoph Schwerdtfeger.

Fachvorträge lieferten interessante Einblicke. So zeigte beispielsweise die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin ihren Chatbot für die Studienberatung. HHN-Professor Carsten Lanquillon gab einen vielschichtigen Einblick in die Grundlagen von Künstlicher Intelligenz.

Daneben standen facettenreiche Praxisworkshops, unter anderem zum Einsatz von Large Language Models in der Verwaltung, Campusführungen sowie eine festliche Abendveranstaltung am TechCampus auf dem Programm. Die feierliche Abendveranstaltung wurde von Bundessprecherin Andrea Gerlach-Newman gemeinsam mit Heilbronns Bürgermeister Andreas Ringle eröffnet.

Ein Besuch des Künzelsauer Standorts der HHN rundete die Veranstaltung am letzten Tag ab. Dort nahmen Professorin Anke Ostertag, Dekanin der Fakultät Technik und Wirtschaft der HHN und Bürgermeister Stefan Neumann die Teilnehmenden in Empfang. Die Besucher*innen erhielten Informationen über aktuelle Campusentwicklungen und Einblick hinter die Kulissen der Laboreinrichtungen. 

„Unsere Jubiläumstagung war eine rundum gelungene Veranstaltung zum zukunftsweisenden Thema KI, das uns alle beschäftigt. Der Austausch unter unseren Mitgliedern und mit den zahlreich vertretenen Fachpersonen war lehrreich und zielführend. Und natürlich setzt Heilbronn als Hochschulstandort Maßstäbe – schön, dass wir hier zu Gast sein durften“, sagt Andrea Gerlach-Newman rückblickend auf die Tagung an der HHN.

Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik

Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.