Wir können hier keine Kaufberatung anbieten. Folgende Kriterien könnten aber bei Ihnen eine Rolle spielen.
Hardware
In den ersten zwei bis drei Semestern wird kein leistungsfähiger Laptop benötigt. Das bedeutet, dass Sie mit einem gebrauchten Gerät gut zurecht kommen können. Es gibt Websites, die "refurbished" Geräte anbieten. Hier sollten Sie darauf achten, dass das Gerät als Festplatte ein Solid-State Drive (SSD) besitzt.
Das Thema "Mitschreiben in Vorlesungen" spielt bei der Wahl eines Gerätes mit rein. Wollen Sie digital mitschreiben oder eher analog (Spoiler: Analoges Mitschreiben wird immer seltener)? Wenn Sie digital mitschreiben, ist ein stiftbasiertes System sehr hilfreich. Eine Konfiguration könnte also sein, dass Sie einen stiftbasierten Laptop haben oder aber ein Laptop und separat ein stiftbasiertes Tablet.
Betriebsystem
Die meisten Studierenden haben ein Laptop mit Windows-Betriebssystem. Das ist weniger eine bewusste Entscheidung bezüglich Informatik als eine Entscheidung, das meist verbreitete System zu nutzen. Sie sollten im Hinterkopf haben, dass die Cloud üblicherweise Unix-Systeme einsetzt. Unix-Kenntnisse sind also auch schon während des Studiums von Vorteil. Einige (wenige) Studierende arbeiten direkt mit Ubuntu (Linux-Derivat). Wenn man nur gelegentlich mit Unix arbeiten will, kann man dies auch auf einem Windows-Rechner beispielsweise über eine Dual-Boot-Installation oder über Virtualisierung (docker, VMWare, ...) durchführen.
Viele Entwickler, die ein gut gepflegtes Betriebssystem mit konsistentem Nutzungskonzept möchten, mit dem Fokus auf die Software Entwicklung, nutzen Mac-Rechner (Achtung: Kein Stift, daher nicht gut für digitales Mitschreiben geeignet!), weil das Betriebssystem macOS ein Unix-Derivat ist, es aber ein reichhaltiges Angebot an professioneller Software für die Mac-Welt gibt, im Gegensatz zu klassischen Linux-Systemen wie Ubuntu. Bedenken Sie, dass der Umstieg von Windows auf macOS in der Handhabung des Rechners Zeit braucht.
Will man sich im Embedded-Bereich vertiefen, empfiehlt sich für die Code-Generierung für eingebettete Plattformen wie Arduino, ESP32, AVR, STM32, PIC usw. eine Windows-Plattform mit Intel-Prozessoren. Neben den in Windows einsetzbaren Compiler-Optimierungen der Intel-Chips, die es z.B. so bei AMD Systemen nicht gibt, ist die Kompatibilität zu meist sehr alten Entwicklungstools noch gegeben und das integrierte WSL System (Windows-Sub-Linux) ermöglicht zudem das Beste aus beiden Welten. So können z.B. USB Eingänge oder Echtzeit-Debug-Schnittstellen auf beide Systeme (Linux, Windows) durchgeroutet und geprüft werden. Für die elektrostatische Sicherheit des eigenen Systems empfiehlt sich allerdings ein externer USB-Bus (USB-/PCI-Schnittstelle), damit dedizierte USB-Ports für die Entwicklungsplattformen eingesetzt werden können.