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In einem Schaltungswettbewerb lassen Studierende des Bachelorstudiengangs Electrical Systems Engineering kleine Kettenfahrzeuge um die Wette fahren. Im Rahmen der Vorlesung „Layout und Simulation“ konstruieren Studierende des vierten Semesters elektronische Platinen, welche die Kettenfahrzeuge selbstständig zu einer im Ziel befindlichen Infrarot-Lampe steuern sollen. Die Kettenfahrzeuge sind mit Infrarotdioden, einer Signalaufbereitung und einem Akku zur Spannungsversorgung ausgestattet. Die Teams schicken ihre selbst entwickelten Schaltungen in das Rennen, aus dem am Ende die drei besten prämiert werden. (Prof. Dr. Alles)
Das Forschungsprojekt "Visualisierung abstrakter Zusammenhänge" ist ein aktueller Schwerpunkt im Labor Elektronische Schaltungstechnik. Im Rahmen dieses Projektes werden Themen aus den Bereichen Halbleitertechnik und Hochfrequenztechnik mit modernen Messgeräten visualisiert. Ein Beispiel ist die Ausbreitung eines Pulses entlang einer Hochfrequenzleitung. Sehr schön ist zu erkennen, wie sich eine hinlaufende Welle ausbreitet und am leerlaufenden Ende der Leitung reflektiert wird und wieder nach vorne läuft (Foto des prinzipiellen Messaufbaus und Darstellung des Messergebnisses). (Prof. Dr. Alles)
Im Rahmen eines aktuellen Projektes des Labors "Bildverabeitung" entwickeln Studierende der Studiengänge Electrical Systems Engineering sowie Mechatronik und Robotik gemeinsam eine mobile, autonom fahrende Roboter-plattform mit Hilfe modernster 3D-Bildverarbeitungs-techniken. (Prof. Dr. Maier)
Im Rahmen eines aktuellen Projektes des Labors "Bildverabeitung" entwickeln Studierende der Studiengänge Electrical Systems Engineering sowie Mechatronik und Robotik gemeinsam eine Roboter-plattform mit 2 Roboter-Greifern zum Lösen eines Rubik´s Cube Zauberwürfels. (Prof. Dr. Maier)
Am Mittwoch, 14. Mai 2025, nutzten zwölf Studierende des Studiengangs Electrical Systems Engineering die Gelegenheit für einen Besuch der Firma Vishay in Heilbronn. Der eine oder andere nutzte das schöne Wetter und die kurze Entfernung für einen Spaziergang durch den Wertwiesenpark. Treffpunkt war kurz vor 13.30h am Werkstor des Telefunkenparks. Wie üblich waren die Formalitäten sehr schnell erledigt. Bereits wenige Minuten später begrüßten uns Frau Reith und Frau Schölkopf aus der Personalabteilung im Besprechungsraum. Hier gab es eine kurze Einführung in die Historie der Firma Vishay. Die Firma selbst wurde 1962 von Felix Zandman gegründet. Als Name wählte er den Namen seines Heimatdorfes im heutigen Litauen.
Die Firma Vishay ist mittlerweile eine der sehr großen Hersteller elektronischer Bauteile. In Deutschland unterhält Vishay mehrere Wafer-Fabriken, davon eine Silizium- und eine GaAs-Fab hier in Heilbronn.
Gegen 14.00h erfolgte eine Aufteilung in zwei Gruppen. Eine Gruppe begann die Besichtigung der GaAs-Fab, die andere Gruppe bekam den Messtechnikbereich der R&D Dioden vorgestellt..
Die GaAs-Waferfab wird genutzt, um Fotoemitter also Leuchtdioden herzustellen. Zunächst mussten alle Besucher einen Kittel, Haarnetz und Überschuhe anziehen. Anschließend ging es in den Besuchergang, der zum sogenannten Grauraum zählt. Von hier aus kann man durch zahlreiche Fenster die eigentlichen Anlagen im Reinraum betrachten. Die Herstellung der integrierten Schaltungen beginnt mit der MOCVD (chemische Beschichtung) und durchläuft zahlreiche Prozessschritte mit Fotolithografie, Strukturierung und Metallisierung. Der Großteil der Fabrikation läuft sehr stark automatisiert ab. Der Leiter der GaAs-Fab erzählte sehr anschaulich zahlreiche Details zur Wafer-Fab. Der eigentliche Reinraum zählt zur Reinraumklasse 5. Um das zu verdeutlichen nutze er als Beispiel: "Wenn der Bodensee sehr sauberes Wasser enthält und man wirft eine Handvoll Erbsen in den Bodensee, entspricht die Größe und die Anzahl der Erbsen im Vergleich zum Bodenseewasser etwa den Schmutzpartikeln, die sich in einem Kubikmeter Luft im Reinraum befinden."
Im Messtechnikbereich der R&D Dioden wurden wir von einem ehemaligen Studierenden der Hochschule Heilbronn begrüßt. Seine Aufgabe ist es, Z-Dioden zu charakterisieren. Dazu stehen mehrere Messplätze zur Verfügung, mit denen es möglich ist, die Z-Dioden mit Messnadeln auf dem Wafer zu kontaktieren. Daneben zeigte er uns die Waferboxen, in denen die Wafer aus der Fab kommen, sowie auch einige gesägte Wafer auf der blauen Dehnfolie. Nach dieser ebenfalls sehr interessanten Vorstellung ging es wieder zurück in den Besprechungsraum.
Hier folgte ein Vortrag von Fabian Kluge (Studierender des Studiengangs ESE), der bei Vishay als Werkstudierender arbeitet. Er beschäftigt sich aktuell im Prozessengineering im Bereich der Qualitätssicherung mit einer AOI (autmatic optical inspection), also einer automatischen optischen Inspektion der Halbleiterbauteile auf dem Wafer. Dazu zeigte er uns zahlreiche Mikroskopbilder mit Fehlern, die zum Teil in der Herstellung an einzelnen Bauteilen auftreten. Dabei muss er die Kriterien der AOI so anpassen, dass "gute" Aussagen zur Qualität der Bauteile getroffen werden. Das bedeutet, dass die AOI alle Fehler erkennt, aber auch nicht zu viele gute Bauteile aussortiert. Mit den Ergebnissen der AOI werden dann in einem weiteren Schritt alle schadhaften Bauteile markiert. Die unmarkierten Bauteile werden anschließend in Plastikgehäuse eingebaut, noch einmal gemessen und sind dann fertige Leucht-, Foto- oder Z-Dioden. Abschließend berichtete er auch noch kurz, welche Vorlesungen aus dem Studiengang ESE ihm den Einstieg in die Halbleiterthematik deutlich erleichtert haben.
Schließlich kam gegen 16.15 Uhr Dr. Leber zu uns. Er leitet sowohl ein R&D-Team, sowie das Prozessengineering bei Vishay in Heilbronn. Er begann seinen Vortrag mit einigen Anwendungen von Vishay-Bauteilen, die in Heilbronn gefertigt werden. Er ergänzte, dass Vishay die einzige Firma ist, die praktisch alle erforderlichen Bauteile für die Bestückung von Platinen liefert (Widerstände, Kondensatoren, Spulen, Dioden, Transistoren). Neben einigen weiteren Zahlen berichtete er auch sehr lebhaft, dass sein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich ist, da er sehr viele unterschiedliche Prozesse und Geräte betreut, u.a. mehrere Implantationsanlagen, zahlreiche Halbleiterprozesse mit Dicken von 6 nm bis 40 µm und auch zahlreiche andere Dinge.
Nach einer kurzen Schlussrunde und einem Fototermin auf dem Werksgelände war die kurzweilige Besichtigung bereits zu Ende.
Alles in allem war es wieder eine ausgezeichnete Vorstellung der Firma Vishay mit sehr interessanten Einblicken. Vielen Dank noch einmal für die ausgezeichnete Vorbereitung, Durchführung und sehr gute Betreuung auch in Form der Bewirtung und nützlichen „Giveaways“.
Der Nachmittag am 24. April wurde von sechzehn Studierenden des Studiengangs Electrical Systems Engineering für einen Besuch der Firma Vishay in Heilbronn genutzt. Ein Teil hat für den Weg von der Hochschule Heilbronn zum Telefunkenpark den Weg durch den Wertwiesenpark genutzt.
Der Vorstellungsnachmittag begann kurz nach 14.00h in einem großen Besprechungsraum der Firma Vishay. Nach einer freundlichen Begrüßung durch Frau Donat ging es direkt mit einer kurzen Vorstellung der Firma Vishay los. Die Firma wurde im Jahr 1962 gegründet und ist ein weltweit führender Hersteller von Dioden, Transistoren, Leucht- und Fotodioden. In Heilbronn hat die Firma Vishay vor ca. 25 Jahren die Firma Temic, besser bekannt unter dem älteren Namen Telefunken Mikroelektronik, übernommen. In Heilbronn erfolgt die Chipentwicklung mit Schwerpunkten in der Optoelektronik.
Als erste "große" Präsentation war Herr Gusewski mit einer Zusammenfassung seines Praxissemesters und seiner Bachelorthesis an der Reihe. Er hat sein Studium im Bachelorstudiengang ESE an der HHN im Frühjahr dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen. Die Bachelorthesis hat er bei Vishay in Heilbronn bearbeitet. Bereits sein Praxissemester hatte er auch bei Vishay absolviert. In seiner Bachelorthesis hat sich Herr Gusewski intensiv mit Isolationsverstärkern und der zugehörigen Messtechnik beschäftigt. Ein Isolationsverstärker ist ein elektronisches Bauteil, welches neben der Verstärkung eines Eingangssignals auch eine galvanische Trennung zwischen Ein- und Ausgang aufweist. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf einer ausgezeichneten Linearität der Verstärkerkurve.
In seiner Präsentation zeigte Herr Gusewski einige Punkte aus seiner Bachelorthesis. Dabei wies er an vielen Stellen auf Messprobleme hin. Durch die Nähe zum Studium konnte er zahlreiche Tipps zu Vorlesungen und Laboren im Studiengang ESE geben. Man konnte Herrn Gusewski direkt anhören, dass er sich bei dieser Firma rundum wohl fühlt. Nach einer lebhaften Diskussions- und Fragerunde folgte als zweiter Vortragender Herr Dr. Leber. Er ist im Process Engineering tätig und betreut unter anderem Teile der Silizium- und Galliumarsenid-Fab am Standort Heilbronn. Hier werden zahlreiche Emitter (Leuchtdioden) und auch gemeinsame Emitter / Empfänger im Infrarotbereich hergestellt. Zu den Produkten, die in Heilbronn hergestellt werden, gehören Z-Dioden, Schottkydioden, Avalanchedioden, TVS- und Rectifierdioden. Unter den Infrarotdioden zählt Vishay zu den weltweit führenden Herstellern. Auch dieser Vortrag war ausgesprochen lebhaft. Die Begeisterung von Herrn Dr. Leber für seine Tätigkeit und den Halbleiterbereich war direkt greifbar.
Hier hat sich der dritte und letzte Vortrag angeschlossen. Herr Kulkarni ist im Produktmarketing tätig und berichtete über seine Aufgaben. Er bildet die Schnittstelle zwischen Kunde, Product Engineering, Entwicklung, Marketing und Sales. In diesem Bereich muss man zwischen den anderen Gruppen vermitteln, Informationen austauschen und etliche strategische Entscheidungen treffen. Auch dieser Vortrag war sehr gut.
Als letzter Programmpunkt stand eine Besichtigung der Halbleiter-Fab auf dem Programm. Ein echtes Einschleusen gab es hier nicht, man konnte aber aus dem sog. Graubereich einen Blick auf die Maschinen erlangen. In den Reinräumen der Firma Vishay in Heilbronn werden integrierte optoelektronische Schaltungen aus Silizium gefertigt. Die Prozessierung erfolgt mit fotochemischen Prozessen in diesen Reinräumen. In Reinräumen wird die Luft sehr gründlich gefiltert. Man spricht auch von einer Reinraumklasse 1000. Die Anzahl der Schmutzpartikel pro Kubikmeter Luft entspricht als Vergleich einer Handvoll Erbsen im Bodensee.
Im Nachgang wurde von teilnehmenden Studierenden insbesondere der Vortrag von Herrn Gusewski, die Reinraumführung und die gute Verpflegung gelobt.
Ein sehr großer Dank geht an die Firma Vishay für die ausgezeichnete Vorstellung, die interessanten Diskussionen und die hervorragende Betreuung.
Joachim Kircher, Martin Alles
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