Der Tourismus ist weltweit einer der größten Wirtschaftszweige. Allein in Deutschland arbeiten nahezu 5 Millionen Menschen im Tourismus unter Berücksichtigung direkter und indirekter Effekte. Unternehmen der Tourismusbranche tragen dadurch eine besondere Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften. Der Beschäftigungsschwerpunkt liegt dabei auf dem Freizeitsektor und dem Gastgewerbe, deren Ausprägungen oftmals massive raumrelevante Veränderungspotentiale besitzen.
Es ist von einem weiteren Wachstum der ökonomischen Bedeutung und der Beschäftigung in der Tourismuswirtschaft auszugehen. In Deutschland und in der EU zwingen der demographische Wandel, regulatorischer Druck und auch die steigende Nachfrage nach ökologisch und sozial verträglichem Konsum öffentliche und private Akteure der Tourismusbranche, ihre Angebote nachhaltig und damit zukunftsfähig zu gestalten. Nachhaltige Tourismusentwicklung ist somit ein visionäres Zukunftskonzept, das fachlich gut ausgebildeter Persönlichkeiten bedarf, um den Herausforderungen einer globalisierten Welt im Klimawandel und mit begrenzten Ressourcen innovativ zu begegnen.
Die verschiedenen Ausprägungen des Tourismus und das große Spektrum der beteiligten Leistungsanbieter bedürfen einer strategischen Planung und Umsetzung auf der lokalen Ebene durch transdisziplinär ausgebildete Fachleute. Weltweit stoßen inzwischen viele touristische Zielgebiete an Belastungsgrenzen, wohingegen andere Gebiete als Tourismusdestinationen noch großes Entwicklungspotential haben. (Digitale) Besucherlenkung, Vernetzung und die Institutionalisierung von Partizipationsprozessen werden somit zu Kernaufgaben eines auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Destinationsmanagements.
Ziel des Masterstudiengangs Nachhaltige Tourismusentwicklung ist somit die transdisziplinäre Ausbildung von Tourismus-Expertinnen und -Experten mit Schnittstellen-Kompetenzen für die Planung und nachhaltige Entwicklung von touristischen Destinationen sowie für das Gastgewerbe.