Fechterin greift im Sprung aufe einer Wiese einen Gegner an. Im Hintergrund sind ein Haus und ein Baum zu sehen.

Treffer: Orientierungssemester in Künzelsau und Profi-Fechten sind perfekte Kombi

Gila Hoch|16.06.2025
  • Ohne Druck Studieren ausprobieren: Das ermöglicht das Hochschulorientierungssemester der Hochschule Heilbronn. 

  • Ob Studium und Spitzensport miteinander vereinbar sind, testen aktuell drei Säbelfechter*innen auf Spitzenniveau am Campus Künzelsau.

  • Das Spitzensport-Stipendium der Heilbronner Hochschulen unterstützt Studierende bei der Doppelbelastung von Studium und Spitzensport.

Heilbronn, Juni 2025. Zwei Mal täglich Training, an sechs Tagen die Woche – so sieht das Pensum von Josephine Kober (Titelbild, Foto: Mario Berger), Simon Thomé und Christin Weber aus. Alle drei fechten auf Vereinsebene für den Fecht-Club Würth Künzelsau (FC Würth). Einem der aktuell erfolgreichsten Clubs Deutschlands. Josephine Kober und Christine Weber sind zudem Mitglied im Bundeskader des Deutschen Fechter-Bunds. Der Erfolg des FC Würth war einer der Gründe, weswegen sich Simon Thomé für ein Orientierungssemester der Hochschule Heilbronn (HHN) am Standort Künzelsau entschieden hat. Der 21-Jährige hat zuvor in Darmstadt Informatik studiert. Als seine sportliche Karriere dort ins Stocken gerät, schaut er sich nach Alternativen um. Die für ihn beste Wahl hat er in Künzelsau gefunden. Dort schnuppert er momentan mit dem Hochschulorientierungssemester (HORSE) in die beiden Studiengänge Elektrotechnik und BWL und Kultur-, Freizeit- und Sportmanagement rein. Er ist sich sogar schon ziemlich sicher, dass er nach dem Orientierungssemester weitermachen möchte und hat sich für vier Prüfungen angemeldet. Diese kann er sich, bei einer Entscheidung für das Studium, anrechnen lassen. „Für mich war das definitiv die beste Wahl. Die kurzen Wege und die zeitliche Flexibilität sind optimal! Ich möchte unbedingt auch nach dem Orientierungssemester in Künzelsau bleiben, um zu studieren und zu fechten“, sagt er.

Auch Christine Weber und Josephine Kober ziehen eine positive Bilanz. Das Orientierungssemester bietet ihnen die perfekte Möglichkeit, sich ohne Druck Lehrveranstaltungen genau anzuschauen. Dabei gefällt ihnen besonders gut, dass sie im Studienalltag fest eingebunden sind und genügend Zeit haben, sich ein genaues Bild von den Studieninhalten zu machen. Sie belegen dieses Semester überwiegend Lehrveranstaltungen im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement am Standort in Künzelsau.

Bei den Spitzensportler*innen spielt neben der Wahl des Studienfaches eben auch die Vereinbarkeit mit ihrer sportlichen Leidenschaft eine wichtige Rolle. Im Wintersemester sind die erfolgreichen Säbelfechter*innen meistens von Oktober bis März auf Wettkämpfen unterwegs. Für Christine Weber starten die Wettkämpfe in diesem Jahr schon früher: Sie hat sich als Studierende der HHN für die World University Games – die „olympischen Spiele für Studierende“ – im Juli diesen Jahres qualifiziert.

Das Spitzensport-Stipendium

Mit Training, Studium und Wettkämpfen ist der Terminplan rappelvoll. Nebenjobs oder Lehrveranstaltungen am Wochenende sind da häufig nicht drin. Das Spitzensport-Stipendium der Heilbronner Hochschulen unterstützt Studierende dabei, diesen Spagat zu meistern. Stipendiat*innen erhalten individuelle organisatorische und finanzielle Unterstützung, etwa durch Tutorien zur Prüfungsvorbereitung und einen monatlichen finanziellen Zuschuss. Darüber hinaus steht ihnen während des Studiums der Spitzensportbeauftragte der Heilbronner Hochschulen, Jan Willner, als direkter Ansprechpartner zur Verfügung. Die Beratung durch Jan Willner kann, wie bei den Säbelfechter*innen, bereits schon vor dem Studium und Zuschlag des Stipendiums in Anspruch genommen werden. „Wir brauchen die Unterstützung,“ sagt Christine Weber. „Ohne diese könnten wir Studium und Sport nicht miteinander vereinen.“ Simon Thomé hat das Orientierungssemester überzeugt. Es will ab dem kommenden Semester Elektrotechnik am Campus Künzelsau studieren. Ob auch die anderen beiden an der Hochschule Heilbronn anfangen zu studieren, ist noch offen. Falls ja, haben sie jetzt eher die Gewissheit, was sie studieren möchten. Und dass Spitzensport und Studium dank Unterstützung miteinander vereinbar sind. Sollten sie bleiben, wollen sie sich auch auf das Spitzensport-Stipendium bewerben.

Eine junge Frau in Fecht-Montur mit Fechtsäbel in der Hand

Säbelfechterin Christine Marie Weber vom FC Würth ist Mitglied des deutschen Bundeskaders und macht aktuell ein Orientierungssemester an der Hochschule Heilbronn. Foto: Bizzi.

Ansprechpersonen

Spitzensportbeauftragter der Heilbronner Hochschulen

Jan Willner
E-Mail: Willner@spitzensport-stipendium.de 
Telefon: 0152 - 01548754

Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik

Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.