StratON

Bewertung und Einführungsstrategien für oberleitungsgebundene schwere Nutzfahrzeuge

Die langfristigen Klimaschutzziele fordern einen erheblichen Beitrag des Verkehrssektors zur Minderung der Treibhausgasemissionen ein. Um diesen Anforderungen trotz eines voraussichtlich weiter wachsenden Straßengüterverkehrsaufkommens gerecht werden zu können, sind neue Antriebskonzepte für Lkw erforderlich, die den Einsatz von erneuerbaren Energien vorsehen. Erste Machbarkeitsstudien haben dabei gezeigt, dass der Oberleitungs-Lkw sowohl aus einer Energieeffizienz- als auch aus einer Gesamtkostenperspektive heraus ein vielversprechender Ansatz ist, der im Detail untersucht werden sollte. Neben einer fundierten Analyse technischer Fragestellungen zu Fahrzeug und Infrastruktur geht es dabei vor allem auch darum, geeignete Strecken zu identifizieren und passende Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Im Rahmen des durch das BMU im Programm »erneuerbar mobil« geförderten Vorhabens »StratON« sollte der mögliche Einsatz von Oberleitungs-Lkw in Deutschland analysiert und im Kontext weiterer alternativer Antriebs- und Energieversorgungssysteme für den Straßengüterverkehr bewertet werden. Dafür wurden die Gesamtkosten, die Emissionsminderungspotenziale sowie die technische und rechtliche Umsetzbarkeit betrachtet und unterschiedliche Ausbauvarianten berücksichtigt. Ausgehend von den Detailanalysen des oberleitungsgebundenen Systems wurden mögliche Markteinführungsszenarien und denkbare Geschäftsmodelle entwickelt werden.

Das Institut LOGWERT verantwortet im Rahmen des Projekts StratON zum einen die Durchführung von Marktanalysen zur Potenzialabschätzung für den Oberleitungs-Lkw. Basis hierfür waren die in verschiedenen Ausbauvarianten mit Oberleitungs-Lkw abwickelbaren Transporte. Zum anderen war es die Aufgabe von LOGWERT, Geschäftsmodelle für die erfolgreiche Implementierung eines Oberleitungs-Lkw-Systems zu entwickeln. Dabei ging es sowohl darum, Lösungen für Bau und Betrieb der Oberleitungs-Infrastruktur zu finden, als auch um die Bereitstellung von Energie und Fahrzeugen. Öffentliche, private und öffentlich-private Lösungen wurden dabei im Projekt vergleichend betrachtet und diskutiert.

Ansprechpartner

Prof. Dr. Tobias Bernecker