Nichts beeinflusst die visuelle Qualität Ihrer Aufnahmen so stark wie die Beleuchtung Ihrer aufzunehmenden Szene. Daher möchten wir Ihnen in diesem Artikel die Grundlagen einer korrekten Beleuchtung erläutern.
Man unterscheidet zwischen folgenden Funktionen der Scheinwerfer. Führungslicht, Fülllicht, Spitzlicht und Hintergrundbeleuchtung. Diese unterscheiden sich in unseren Medienlaboren in ihrer Bauform nur marginal.
Wenn Sie das Medienlabor betreten finden Sie meist einen Aufbau mit fünf an der Decke montierten Scheinwerfern vor.
Wir sprechen im Folgenden von Dreipunktbeleuchtung (ohne Hintergrundaufhellung) und Vierpunktbeleuchtung (mit eingeschalteter Hintergrundbeleuchtung).
Welche Funktion jeder Scheinwerfer erfüllt entnehmen Sie folgender Grafik:
Das Führungslicht erfüllt die wichtigsten Aufgaben in der Drei- und Vierpunktbeleuchtung. Hauptsächlich hellt es das Motiv von vorne auf. Es ist also unsere Hauptlichtquelle. Des weiteren bestimmt es die Lichtrichtung und somit den Schattenwurf unseres Motivs. Die Höhe der Lichtquelle bestimmt über Länge und Position des Schattens. Ebenso beeinflussen wir über die horizontale Positionierung des Scheinwerfers relativ zur Kamera-Achse die Tiefenwirkung, also Plastizität unseres Motivs.
Führungslicht (80% Leuchtkraft)
Das Fülllicht soll wie der Name schon sagt die Schatten, die das Führungslicht auf dem Motiv wirft auffüllen. Wir wollen die Schatten nicht eliminieren, sondern sie lediglich etwas aufhellen. Dafür platzieren wir das Licht auf der Kamera-Achse symmetrisch zum Führungslicht. In unserem Beispiel links der Kamera. Die Leuchtkraft des Fülllichts sollte hierbei deutlich geringer gewählt werden als beim Führungslicht. In unserem Beispiel 25%.
Führungslicht (80%) plus Fülllicht (25%)
Das Spitzlicht soll dem Motiv eine strahlende Kante von Hinten geben um eine stärkere Separation von Motiv und Hintergrund zu ermöglichen. Die Szene erhält dadurch ebenfalls mehr tiefe. Hierfür platzieren wir ein Licht direkt gegenüber des Führungslichts hinter dem Motiv. Die Leuchtkraft wählen wir deutlich höher als beim Führungslicht. In unserem Beispiel 100%.
Führungslicht (80%) plus Fülllicht (25%) plus Spitzlicht (100%)
Die Hintergrundbeleuchtung erklärt sich nun fast von selbst. Mit ihr bestimmen wir die Helligkeit unseres Hintergrundes. Mit geschicktem Einsatz von Hintergrundbeleuchtung und Dreipunktbeleuchtung lassen sich so gut wie alle grauen Hintergründe realisieren. Von Schwarz bis Weiß.
Beim Einsatz eines Green-Screens hingegen ist das Hintergrundlicht unabdingbar und es sollte penibel darauf geachtet werden eine gleichmäßige, vollflächige Ausleuchtung des Green-Screens zu erzielen.
Sie sehen nun noch zwei Beispiele mit unterschiedlich intensiven Hintergrundbeleuchtungen.
Führungslicht (80%) plus Füllicht (25%) plus Spitzlicht (100%) plus Hintergrundbeleuchtung (25%)
Führungslicht (80%) plus Füllicht (25%) plus Spitzlicht (100%) plus Hintergrundbeleuchtung (100%)
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