Die Gemeinde Epidauros bekommt den Legacy Report überreicht.

Forschungsarbeit in Griechenland – Maßnahmen für nachhaltige Entwicklung

red|27.07.2023
  • Die International Summer School for Sustainable Development der Hochschule Heilbronn und der Hochschule Kaiserslautern fand zum 12. Mal im griechischen Epidauros statt. 
  • Epidauros erhielt dabei den „Legacy Report“ – er zeigt die zentralen Ergebnisse der studentischen Forschungs- und Beratungstätigkeit der vergangenen 12 Jahre auf.


Künzelsau, Juli 2023. Im Juni fand bereits zum zwölften Mal die International Summer School for Sustainable Development (ISSD) statt, die jedes Jahr Studierende, Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus allen Teilen der Welt in der griechischen Gemeinde Epidauros zusammen­bringt. Organisiert von den Hochschulen Heilbronn und Kaiserslautern, analysierten die Teilnehmer*innen in diesem Jahr das Freiwilligen-Manage­ment zweier internationaler Großveranstaltungen: des Marathons von Athen und der Europäischen Kulturhauptstadt 2023 Elefsina. Im Fokus standen dabei die Fragen, wie ehrenamtliche Mitarbeitende für ebendiese rekrutiert, eingearbeitet und eingesetzt werden können. Neben der Anerkennung, Kostenkalkulation und dem Nutzen berücksichtigten sie auch die sozio-ökonomischen sowie sozio-kulturellen Auswirkungen.

Gesamtstrategie für nachhaltige Entwicklung der Region

Das langfristige Ziel der studentischen Forschungs- und Beratungstätigkeit ist die Entwicklung einer Gesamtstrategie für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde und der Region, mit besonderem Fokus auf den Beitrag von Sport- und Kulturinstitutionen. In diesem Jahr erhielt der Bürgermeister von Epidauros, Tasos Chronis, einen Legacy Report zur regionalen Entwicklung, der die Ergebnisse der letzten Jahre zusammenfasst.

Internationales Lernformat mit hohem Praxisbezug

Die ISSD stellt einen wichtigen Baustein der Internationalisierungsstrategie der Reinhold Würth-Hochschule, Campus Künzelsau der Hochschule Heilbronn, dar und wird als solche seit mehreren Jahren großzügig durch die Stiftung Würth gefördert. Die von Professor Sebastian Kaiser-Jovy ent­wickelte Lehrveranstaltung wird seit 2021 in Kooperation mit der Hochschule Kaiserslautern, vertreten durch Professor Timo Becker, organisiert und durchgeführt. Sie bietet den teilnehmenden Studierenden eine internationale und multidisziplinäre Plattform für problembasiertes Erfahrungslernen. In diesem Jahr nahmen Studierende aus unterschied­lichsten Regionen Deutschlands, Indien, Vietnam, Iran, Österreich, Pakistan, Nigeria und Italien teil. So können sie nicht nur ihre Englischkenntnisse, sondern auch ihre interkulturellen Kompetenzen anwen­den und ausbauen. In den vergangenen 12 Jahren nahmen insgesamt bereits über 500 Studierende teil.

Jedes Jahr kooperiert die Summer School mit wechselnden internationalen Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft, die Projekte einbringen. Dieses Mal war der Projektpartner das Unternehmen Team Kinetic aus dem britischen Manchester. Team Kinetic betreibt mit mehr als 185.000 registrierten Freiwilligen eine der weltweit größten Online-Plattformen zum Management von ehrenamtlichen Mitarbeitenden bei Großveranstaltungen.

Einzigartiges Lehr- und Lernkonzept

Die besondere Lernerfahrung der Studierenden besteht insbesondere darin, dass sie die Ergebnisse ihrer Arbeit, einschließlich konkreter Handlungs­empfehlungen, den beteiligten Projektpartnern präsentieren und zur Diskussion stellen. Auf diese Weise ist der Anspruch hochschulischer Bildung eines Theorie-Praxis- Transfers ideal umgesetzt. Dafür wurde die ISSD vergangenes Jahr für den Lehrpreis „Hochschulbildung für eine nachhaltige Entwicklung“ des Heidelberger Zentrums Bildung für nachhaltige Entwicklung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg nominiert. Darüber hinaus findet eine Rückkopplung in die akademische Gemeinschaft statt, da die Ergebnisse und das theoretischen Rahmenkonzept der ISSD regelmäßig international publiziert und auf Konferenzen präsentiert werden.

Jedes Jahr beteiligen sich außerdem Expert*innen mit heraus­ragen­den beruf­lichen und akademischen Profilen, die durch Impulsvorträge und die Betreuung der Gruppenarbeiten sowohl Fach- als auch Methodenwissen einbringen, und die damit die besondere internationale Relevanz der Lehr­veranstaltung unterstreichen. In diesem Jahr waren dies u.a.:

  • Prof. Stella Leivadi, PhD., The American College of Greece / Deree, Athen
  • Prof. Bill Baltzopoulos PhD FBASES, Liverpool John Moores University
  • Prof. Keith Hunter PhD., University of San Francisco
  • Chris Martin, Team Kinetic UK, Manchester
  • Chris Ward, Buchautor und Unternehmer, London/Epidaurus
  • Prof. Dr. Gernot Wolfram, Hochschule Macromedia, Berlin


Zahlreiche weitere strategische Partnerschaften und unterstützende Insti­tutio­nen, darunter das Center of Excellence in Food, Tourism and Leisure (CoEFTL) des American College of Greece / Deree und die Allianz Kultur­stiftung, belegen die hohe und steigende Bedeutung der Summer School.

Zu Epidauros:

Epidauros ist im Osten der griechischen Halbinsel Peloponnes und damit im Zentrum der antiken Sportwelt gelegen, unweit der Austragungsorte der vier panhellenischen Spiele von Olympia, Isthmia, Delphi und Nemea. Die Gemeinde ist zudem einer der historisch bedeutendsten Orte Griechenlands, mit einem Amphitheater und einem Heiligtum (Heilstätten und Tempel) des Asklepios aus dem vierten Jahr-hundert v. Chr., welche seit 1988 zum UNSECO-Weltkulturerbe gehören. Herausragende nationale und internatio­nale Bedeutung kommt Epidauros schließlich aufgrund des Athens and Epidauros Festival zu, einer der wichtigsten Kulturinstitutionen des Landes.

Bild: Übergabe des Nachhaltigkeitsbericht der Int. Summer School an den Bürgermeister von Epidaurus, Tasos Chronis; vl.n.R: Dimitris Ginis, (City Council of Epidavros), Tasos Chronis, Prof. Dr. Sebastian Kaiser‐Jovy (HHN), Prof. Dr. Timo Becker PhD (Hochschule Kaiserslautern), Girishya Stella Kurazikubone (Fachhochschule Kufstein Tirol). Prof Keith Hunter, Ph.D. (University of San Francisco)


Ansprechperson

Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik

Mit rund 8.000 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn (HHN) eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.

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Eva Vogel
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