Werkstoffprüfung und Metallographie

Werkstoffprüfung 

Die Aufgabe der Werkstoffprüfung ist es, das Verhalten von normierten Proben oder auch Bauteilen unter mechanischen, chemischen oder thermischen Beanspruchungen zu ermitteln.

Ergebnis dieser Untersuchungen sind Werte für normierte Kenngrößen, die eine Aussage über die Werkstoffeigenschaften unter speziellen Prüfbedingungen ermöglichen. So ermittelte quantitative Größen sind Basis für Auslegungen in der Konstruktion, Simulationsrechnungen und weiteren Anwendungen.

Typischerweise wird in eine zerstörende und eine zerstörungsfreie Werkstoffprüfung unterschieden.

Folgende typischen Werkstoff- und Bauteileeigenschaften können in der mechanischen Werkstoffprüfung (teil-/ zerstörend) im Werkstofflabor unter anderem ermittelt werden:

Elastizität, Festigkeit und Duktilität

  • Universalprüfmaschine (Zug-/Druckversuch)


Zähigkeit (Kerbschlagenergie /-zähigkeit)

  • Kerbschlaghammer (Kerbschlagbiegeversuch)


Werkstoffhärte

  • Härte-/Mikrohärteprüfung
  • (Brinell, Rockwell, Vickers) stationär und mobil


Widerstand gegenüber Reiben/Schleifen (Verschleißwiderstand)

  • Verschleißprüfung


Dauerfestigkeit (Festigkeit bei zyklischer Krafteinwirkung)

  • Umlaufbiegeprüfung (Dauerfestigkeit, Wöhlerkurven)


Umformbarkeit von Blechen (Streckziehfähigkeit)

  • Blechtiefung (Tiefungsversuch nach Erichsen)


Folgende typischen Werkstoffeigenschaften können im Werkstoffzentrum mit Methoden der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung ermittelt werden:

Ermittlung von Oberflächendefekten und -eigenschaften

Risse, Materialungänzen

  • Farbeindrigprüfung
  • Wirbelstromprüfung
  • Sichtprüfung / visuelle Prüfung


Ermittlung von innenliegenden Materialungänzen

  • Ultraschallprüfung


Untersuchung von Schweißnähten, Bindefehler, Einschlüsse, Poren, Risse…

  • Ultraschallprüfung


Metallographie

Mit den Methoden der Metallographie wird die qualitative und quantitative Beschreibung des Gefüges metallischer Werkstoffe möglich.

Hierfür muss das Material entsprechend präpariert werden, so dass eine Gefügebeurteilung, die in der Regel unter Zuhilfenahme der Lichtmikroskopie erfolgt, möglich wird.