Das Polymer-Institut Kunststofftechnik (PIK) ist ein Forschungsinstitut der Hochschule Heilbronn und ist Teil der Institute für angewandte Forschung (iaf). Das Team besteht aus dem Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Uwe Gleiter sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern. Weiterhin arbeiten studentische Hilfskräfte und Diplomanden im Labor.
Das Polymer-Institut Kunststofftechnik forscht an der Entwicklung neuer Methoden und Heizkonzepte zur dynamischen und schnellen zyklischen Temperierung von Spritzgießwerkzeugen. Ein weltweit neu entwickeltes Verfahren ermöglicht erstmals eine kostengünstige Temperierung von Werkzeugen z. B. zur Mikrostrukturabformung oder zur definierten Beeinflussung der Gefügestruktur bei teilkristallinien Kunststoffen. Dieses System kann konturangepasst in das Werkzeug eingebracht werden und bietet einen sehr schnellen Temperaturwechsel. Neben der Entwicklung eines hochdynamischen Temperiersystems wird am Polymer-Institut Kunststofftechnik ein Verfahren erforscht, mit dem es erstmals möglich ist, gebrauchsbeständige Mikro- und Nanostrukturen herzustellen.
Ziel derzeit durchgeführter Forschungsarbeiten ist es dabei, eine wirtschaftliche Verfahrenstechnik zu entwickeln, welche die Verarbeitung sowohl thermoplastischer als auch chemisch vernetzender Polymermaterialien in einem einstufigen Mehrkomponentenverfahren ermöglicht.
Im Rahmen des bevorstehenden Umbaus des D-Gebäudes, in dem sich ein Großteil der Anlagen des Polymer-Instituts befindet, musste eine Spritzgießmaschine aus dem Gebäude transportiert werden.
Den IHK-Forschungstransferpreis 2018 in Silber erhielten Dr. Michael Spallek, Rommelag Engineering, Sulzbach Laufen und Prof. Dr. Uwe Gleiter, Hochschule Heilbronn. Sie haben gemeinsam in ihrem Projekt „Bottelpack Easy Empty“ mit Hilfe modernster Simulationstechnik eine neuartige und kostengünstige Infusionsflasche entwickelt, die sich im Gegensatz zu den herkömmlichen Infusionsflaschen auch unbelüftet vollständig entleert, bei hohen Temperaturen sterilisiert werden kann und deutlich weniger Kunststoffmaterial zur Herstellung benötigt.
Bild: Thomas Frank/Fotostudio M42