Einführung und Projektbeschreibung:
EUonAIR („European University on AI in Curricula, Smart UniverCity and (Return) Mobility“) ist eine neue europäische Hochschulallianz, die Künstliche Intelligenz (KI) verantwortungsbewusst in Bildung, Forschung und Mobilität verankern will. Zehn führende Universitäten aus neun Ländern haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam einen virtuellen KI-Campus namens “MyAI University” zu entwickeln. Dieser soll innovative Lösungen bieten, um KI-gestützte Lehre zu fördern, offene Forschung zu unterstützen und die Hochschulverwaltung zu verbessern. Gleichzeitig arbeitet die Allianz mit Städten und Unternehmen an „Smart & Green UniverCity“-Konzepten, um KI-Technologien für nachhaltige, smarte Städte nutzbar zu machen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der akademischen Mobilität – einschließlich Rückkehr-Mobilität – um den internationalen Austausch von Studierenden und Forschenden zu erleichtern. Insgesamt zielt EUonAIR darauf ab, Lehr-, Lern- und Arbeitsmethoden grundlegend zu modernisieren und sie an die digitalen und grünen Transformationsbedarfe Europas anzupassen. Die Europäische Kommission hat das Projekt mit der höchsten Bewertung im Rahmen der Initiative „Europäische Hochschulen 2024 (Erasmus+)“ ausgezeichnet.
Rolle der Hochschule Heilbronn im EUonAIR-Projekt:
Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist deutscher Partner dieser Allianz und bringt ihre besondere Expertise in KI-Forschung und -Lehre ein. Bereits in der Planungsphase konnte die HHN mit ihrem breit gefächerten KI-Know-how und dem dynamischen KI-Ökosystem der Region überzeugen. Im EUonAIR-Projekt übernimmt die HHN eine besonders aktive Rolle in zwei von acht Arbeitspaketen: Zum einen den Bereich Open Research (Offene Forschung), in dem offene, kollaborative KI-Forschung vorangetrieben wird, und zum anderen die Zukunft der Lehre, der die Entwicklung moderner KI-gestützter Lehrkonzepte und Curricula umfasst. Dadurch gestaltet die HHN maßgeblich die inhaltliche Ausrichtung der virtuellen MyAI University mit. Zudem trägt sie dazu bei, gemeinsame Studienangebote (z.B. internationale Joint Degrees oder Mikro-Zertifikate) zu entwickeln und den offenen Wissensaustausch zwischen den Partnerhochschulen zu fördern. Als eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg mit Schwerpunkt Technik, Wirtschaft und Informatik ist die HHN hervorragend vernetzt und prädestiniert, die Brücke zwischen akademischer KI-Forschung und industrieller Praxis zu schlagen. Dies kommt dem EUonAIR-Verbund zugute, etwa wenn es darum geht, lokale Unternehmen und kommunale Einrichtungen in Projekte der Allianz einzubinden und so praxisnahe Smart-City-Lösungen zu entwickeln.
Relevanz für Studierende, Unternehmen und Forschung:
EUonAIR hat eine hohe strategische Bedeutung – sowohl für die Hochschulen als auch für Studierende und die regionale Wirtschaft. Studierende profitieren in Zukunft von modernen, KI-gestützten Lernangeboten, die über Ländergrenzen hinweg verfügbar sind. Geplant sind beispielsweise gemeinsame Module, die in virtuellen Klassenzimmern in der MyAI University abgehalten werden, sodass Studierende der HHN zusammen mit Kommilitonen anderer Länder lernen können. Auch Auslandsaufenthalte werden einfacher: Durch das Holistic Mobility-Konzept der Allianz werden Austauschprogramme flexibler gestaltet und Rückkehrphasen nach dem Auslandsstudium begleitet. Unternehmen und Industrie in der Region Heilbronn und europaweit können auf gut ausgebildete Fachkräfte hoffen, die im Umgang mit KI bestens geschult sind. Die enge Zusammenarbeit der Hochschulen mit Wirtschaftsunternehmen – etwa über praxisnahe Projektarbeiten in den Smart-&-Green-UniverCity-Labs – fördert den Wissens- und Technologietransfer direkt in die unternehmerische Anwendung. Für die Forschung bedeutet EUonAIR einen großen Schritt hin zu offener Wissenschaft: Ergebnisse aus KI-Forschungsprojekten der Allianz sollen zeitnah veröffentlicht und in der Community geteilt werden, anstatt hinter verschlossenen Türen zu bleiben. Dieser Open-Source-Ansatz beschleunigt Innovationen und ermöglicht es Forschenden sowie Studierenden, über den gesamten europäischen Verbund hinweg zusammenzuarbeiten. Langfristig leistet EUonAIR damit einen Beitrag, die digitale und grüne Transformation Europas voranzubringen und den Fachkräftebedarf im KI-Bereich zu decken. Nicht zuletzt stärkt das Projekt das europäische Gemeinschaftsgefühl an Hochschulen: Gemeinsame Werte, kultureller Austausch und grenzüberschreitende Teams machen EUonAIR zu einem lebendigen Beispiel für gelebte europäische Kooperation in Bildung und Wissenschaft.
Laufzeit, Förderung und Fördergeber:
Das EUonAIR-Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und erstreckt sich vom 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2028. In diesem Zeitraum stehen insgesamt 14,4 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt durch die Europäische Kommission im Rahmen der Initiative „Europäische Hochschulallianzen“ des Erasmus+-Programms. Diese Initiative zielt generell darauf ab, länderübergreifende Hochschulnetzwerke aufzubauen, von denen Studierende, Mitarbeitende und Gesellschaft gleichermaßen profitieren. EUonAIR ist Teil der aktuell 65 von der EU geförderten Hochschulallianzen und trägt zur Stärkung des Europäischen Bildungs- und Forschungsraums bei. Ergänzend zur EU-Förderung wird die Allianz durch assoziierte Partner (darunter Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen) ideell unterstützt, um eine starke Verankerung in den jeweiligen regionalen Ökosystemen zu gewährleisten. Sollte die Allianz ihre Ziele erfolgreich umsetzen, besteht die Perspektive auf eine Verlängerung oder Ausweitung der Förderung über 2028 hinaus.
Laufzeit: 01.01.2025 - 31.12.2028
gefördert durch: ERASMUS+ EUROPEAN UNIVERSITIES
Wir laden Sie herzlich ein, bei unserem Kick-Off am 28.04.2025 um 16 Uhr dabei zu sein!
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