Heilbronn, Januar 2024. Die Richtlinien der EU treiben die Ausrichtung an Nachhaltigkeit für Unternehmen voran. Das Schlagwort dafür lautet: „ESG“, kurz für Environmental, Social and Governance. Dabei steht „Environmental“ für Umweltaspekte, „Social“ für soziale Faktoren, „Governance“ für Aspekte guter Unternehmensführung. Doch wie konsequent setzen die Unternehmen diese ESG-Orientierung um? Wird die Führungsspitze auch für das Erreichen von ESG-Zielen bezahlt oder nur für rein finanzielle Ziele?
Im Studiengang Betriebswirtschaft und Unternehmensführung (BU) hat Professor Roland Alter diese Frage zum Gegenstand einer Bachelor-Thesis gemacht, die von dem Studenten Pascal Kast bearbeitet wurde. In seiner Abschlussarbeit hat Pascal Kast untersucht, wie die deutschen Börsenstars, die DAX-40-Unternehmen, ihr Incentivesystem aufgebaut haben und in welchem Umfang dabei ESG-Ziele enthalten sind. Grundlage bildeten die in 2023 publizierten Berichte für das Geschäftsjahr 2022.
„Die Analysen zeigen eine erstaunliche Spannweite bei der Einbeziehung von ESG-Zielen auf. Diese reicht von ESG-Zielen mit einem Anteil von immerhin 25 bis 27 Prozent an der Zielvergütung bis hin zu nicht oder fast nicht existenten ESG-Zielen“, sagt Professor Alter.
„Die Sensibilität der Unternehmen zu den ESG-Themen ist klar gegeben, was die Reaktion auf Rückfragen zeigte“, sagt Pascal Kast. „Aber der Abstand zwischen Spitzengruppe und Schlussgruppe ist noch erheblich.“
Zu der Spitzengruppe der Unternehmen gehören unter anderem die Deutsche Telekom und BMW. Im Mittelfeld befinden sich zum Beispiel Volkswagen und Bayer. Zu den Schlusslichtern gehören die Porsche AG, QIAGEN und Henkel. „Dass Bewegung im Thema ist, zeigt sich beispielsweise in der Information der Porsche AG, dass inzwischen ESG-Ziele in die Bezahlung des Vorstands aufgenommen wurden“, sagt Absolvent Pascal Kast weiter.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist über Professor Roland Alter erhältlich.
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