Das Verbundprojekt GEWINN beschäftigt sich damit, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit algorithmischen Systemen aussehen kann. Zentrale Forschungsfrage ist, wie Algorithmen – im Sinne eines „Gender Equality by Design“-Ansatzes so gestaltet werden können, dass Menschen fair und neutral behandelt werden. „Ohne Intervention führen algorithmische Systeme zu einer Fort-schreibung existierender Geschlechterrollen und -bilder“, so Prof. Marsden, wissenschaftliche Leiterin des GEWINN-Projekts. Algorithmen sind nichts anderes als Rechenvorgaben, die die häufigsten Daten in einer großen Datenmenge finden, die mit einer bestimmten Eigenschaft korrelieren. Anders gesagt: Sie „lernen“ unsere Stereotype. „Im Umkehrschluss kann das z. B. im Hinblick auf den Arbeitsmarkt bedeuten, dass auf lange Sicht nur Menschen, deren Biografien diesen Mustern entsprechen, die Chance bekommen, sich in einem bestimmten Berufsfeld zu beweisen.“
Das Verbundvorhaben „Gender. Wissen. Informatik. Netzwerk zum Forschungstransfer des interdisziplinären Wissens zu Gender und Informatik (GEWINN)“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es wird durchgeführt von der Universität Siegen und dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
Die Forschungsprofessor*innen der HHN arbeiten interdisziplinär in den drei Forschungsschwerpunkten "Automotive & Mobility", "Digitale Lebenswelten & Gesundheit" und "Materials Processing & Engineering" zusammen. Aktuelles aus der Forschung lesen sie hier.